Der aus Sillenstede stammende Maler Arthur Eden (1899-1977) – um eine Unverwechselbarkeit zu erzielen, signierte Arthur Eden seine Bilder mit dem Namenszusatz „Sillenstede“ – absolvierte zunächst eine Malerlehre. Nach dem Besuch der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin (1919-21) und der Meisterprüfung übernahm Eden den väterlichen Betrieb in Sillenstede. In den 30er Jahren gründete er einen eigenen Malereibetrieb in Jever, der ihm die wirtschaftliche Grundlage für seine künstlerische Betätigung bot. Die Liebe zum künstlerischen Schaffen begleitete ihn Zeit seines Lebens.
Werkverzeichnis
Aquarelle
Bis heute sind nur wenige Aquarelle von Arthur Eden bekannt. Bei den wenigen Arbeiten, die größtenteils in den 40ern entstanden sind, konzentriert sich Eden ganz … weiterlesen
Kriegsmappe
1945 geriet Arthur Eden in englische Kriegsgefangenschaft, die er in Belgien erlebte. Hier entstanden zahlreiche Bleistiftzeichnungen und … weiterlesen
Ölgemälde
Als Arthur Eden 1914 erste Ölgemälde malt, experimentiert er mit unterschiedlichen Malstilen. So finden sich in seinen Bildern expressionistische und … weiterlesen
Radierungen
Nur wenige Radierungen fertigte Arthur Eden nach seinem Berliner Studium in den 20er Jahren an, bevor er nach Jever umzog. Im Nachlass befinden sich heute … weiterlesen
Tuschezeichnungen
In den Sparten Architektur und Landschaft fertigte Arthur Eden einige wenige Tuschezeichnungen an. Die älteste bekannte Arbeit stammt aus dem Jahr … weiterlesen
Zeichnungen
Arthur Eden nutzt in seinen Zeichnungen die verschiedensten Beleuchtungseffekte, so dass uns manch bekanntes Motiv aus der Heimat in einem neuen Licht erscheint … weiterlesen
Künstler und Chronist
1924 fand im Schloss Jever eine umfangreiche Gemäldeausstellung statt, über die ein erhaltener Katalog heute noch Zeugnis gibt. Arthur Eden-Sillenstede stellte sechs Bilder auf dieser Ausstellung aus, die Motive aus Sillenstede und Sengwarden zeigten. Die Darstellung von Landschaft und Plätzen der Region nimmt einen großen Stellenwert in dem Schaffen Arthur Eden-Sillenstedes ein. Mit gestalterischen Mitteln, die in einer impressionistischen Gegenstandsauffassung wurzeln, hielt Arthur Eden Orte, Zustände und Geschehnisse seiner Zeit fest. Jörg Michael Henneberg schreibt 1999 in dem Katalog zur Sonderausstellung über den Künstler im Schlossmuseum Jever:
„Ein freier Maler konnte im Jever der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts kaum allein von seiner Kunst leben. Galerien und Kunsthandel waren in der Stadt nicht vertreten, so daß der Maler seine Werke selber an den Mann bringen mußte. Vielleicht hat also die bessere Verkäuflichkeit und die größere Akzeptanz heimatgebundener Themen seinen künstlerischen Lebensweg mitgeprägt, wobei aufmerksame Betrachter seiner Bilder auch immer ihren feinen, lyrischen Unterton vernehmen, der sie von bloß motivgebundener Heimatmalerei grundlegend unterscheidet.“
Heute lässt sich sagen, dass sich der Maler Arthur Eden-Sillenstede durch sein umfangreiches Werk nicht nur als Künstler, sondern auch als Chronist zeigt, der längst verschwundene Bauwerke und Plätze festgehalten hat. Gerade durch die Motive, die die hiesige Region in ihren vielen Facetten wiedergibt, erfreuen sich seine Werke ungebrochener Beliebtheit und sichern ihm in der regionalen Kunstlandschaft einen festen Stellenwert.